Freitag, 31. August 2012

Mitfahrgelegenheiten

Hallo meine Lieben!


Mittlerweile gehören Mitfahrgelegenheiten zum Alltag. Es ist quasi die etablierte und geplante Form des Trampens. Wohingegen man sich früher mit Schild an die Straße gestellt hat und mit herausgestrecktem Finger gehofft hat, dass man mitgenommen wird, ist heute alles bestens über das Internet geplant. Man schaut wohin man fahren will, an welchem Tag und schwupps sitzt man, zumeist mit drei anderen, in einem fremden Auto und düst in Richtung Zielort. Eines ist wahrscheinlich gleich geblieben: die Angst der Eltern, besonders der Mütter, dass etwas schief gehen könnte und das geliebte Kind möglicherweise verschleppt wird oder was auch sonst noch alles. Ganz ehrlich? Ich kann mich von diesen Sorgen auch nicht ganz lossagen. Bei den ersten Fahrten habe ich auch immer ein etwas mulmiges Gefühl gehabt und habe Namen des Fahrers und Autokennzeichen an eine weitere Person weitergegeben. Wenn ich jetzt Fahrten antrete, bin ich nicht mehr ganz so ängstlich und achte besonders darauf, dass ich im Vorfeld mit dem Fahrer gesprochen habe, denn so kann man diesen schon ein wenig einschätzen, und darauf, dass man möglichst einen Vielfahrer erwischt. Und wer als Mädel ganz ängstlich ist, es werden auch Fahrten nur für Frauen angeboten. 

So Fahrten können ganz unterschiedlich ausfallen. Für die Qualität sind natürlich verschiedene Faktoren verantwortlich. Beginnen wir mit Fakor 1. Ganz entscheidend sind natürlich in erster Linie die Mitfahrer. Und es ist immer wieder witzig, was für unterschiedliche Menschen da zusammentreffen. Von jung bis alt ist da alles dabei. Ich selbst bin einmal bei einem Herrn Anfang 60 mitgefahren, der neben mir noch zwei weitere jüngere Damen mitgenommen hat. Wir müssen für Außenstehende ein wirklich interessantes Bild abgegeben haben. Aber nett war die Fahrt auf jeden Fall und ich erinnere mich noch, dass Reisen in die unterschiedlichsten Länder ein großes Thema war. Ein anderer berichtete mir, dass er auch einmal zwei Kinder mitgenommen hat, die an Punkt A vom Vater ins Auto gesetzt wurden, mit der Bitte vorsichtig zu fahren, und dann an Punkt B von der Mutter in Empfang genommen wurden. Zum Glück schliefen beide die gesamte Fahrt durch und wachten dann anschließend pünktlich am Zielort auf. Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass das nicht so die größte Freude ist. ;) 
Optimal für mich ist es, wenn die Mitfahrer in einem ähnlichen Alter sind, kommunikativ und aufgeschlossen. Dann kann auch eine vierstündige Fahrt mal wie im Flug vergehen. 

Faktor Nummer 2: wieviele Leute fahren mit? Ein wirklich wichtiger Faktor wenn ihr mich fragt. Die meisten Autos sind ja für vier erwachsene Mitfahrer ausgelegt. Wenn man dann noch dazurechnet, dass man sich ja auch fremd ist und jeder noch ein wenig Gepäck dabei hat, ist die Zahl also nur logisch. Leider ist vor Fahrtantritt nicht unbedingt erkenntlich, wieviele Leute denn nun tatsächlich mitfahren. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Fahrten, bei denen drei Leute auf der Rückbank sitzen, nie wirklich angenehm sind. Auch nicht, wenn alle toootal nett sind und schlank noch dazu. Man braucht einfach ein wenig Platz für sich. Schließlich fährt man ja nicht mal eben zum Lidl um die Ecke. Aber gegen Geschichten, die mir andere erzählt haben, ist das noch harmlos. Ein Mädel erzählte bei einer Fahrt, dass ihr Fahrer immer wieder Zwischenstopps einlegte, um noch Leute zu besuchen. Dazu kam als Krönung, dass er verplant hatte, wann er einen Mitfahrer rauslässt und den nächsten einsammelt. So kam es, dass sie zeitweise zu viert hinten saßen. o.O Eine andere nette Geschichte, die schon einige erzählt haben ist, dass vereinzelte Fahrer, aus Angst nicht genügend Mitfahrer zu haben, einfach gleich mindestens der doppelten Menge von Leuten, die Fahrt zuzusagen. So passiert es zum Teil, dass dann da zehn Leute für drei freie Plätze stehen und jeder versucht natürlich mitzukommen. Man hat ja schließlich mit dem Platz gerechnet und demnach geplant. Zum Glück ist mir das bislang noch nie passiert!! Zudem gibt es mittlerweile auch ein Buchungssystem, welches dafür sorgt, dass so etwas nicht passiert. Hierbei gibt der Fahrer an, wieviele Leute er mitnehmen will und der Mitfahrer meldet sich verbindlich an. Wird die Fahrt dann vom Fahrer bestätigt, hat man sogar eine Art Fahrkarte, die einem online zugestellt wird. Somit meiner Meinung nach die sicherste Variante. 

Faktor Nummer 3: was und wie wird gefahren? Ich bin schon in den unterschiedlichsten Autos mitgefahren. Von beengtem Kleinwagen (Ford Fiesta zu 5.!!) bis hin zu viiiel Beinfreiheit (BMW irgendwas, in schön groß ;)). Was da wohl schöner ist, muss ich wohl nicht extra erklären. Die Fahrweise ist meistens auch abhängig vom Fahrzeug. Viele Schnellfahrer geben netterweise auch schon im Vorfeld an, dass sie zügig fahren. Wenn man besonders empfindlich ist, sollte man also darauf achten. Ansonsten bin ich eigentlich immer ganz froh, wenn nicht die ganze Zeit auf dem rechten Streifen gefahren wird. 

Alles in allem kann ich nur sagen, dass die Mitfahrgelegenheit eine tolle Sache ist. Besonders wenn man kurzfristig, günstig reisen möchte. Vor allem Verbindungen zwischen Großstädten sind meist sogar noch einen Tag vorher zu bekommen. Man selbst sollte aufgeschlossen sein und sich einfach darauf einlassen können. Ich persönlich habe bisher (fast) immer Glück mit den Fahrten und schon jede Menge Spaß gehabt. Ansonsten gilt natürlich: einfach mal selbst ausprobieren. 

Wenn noch jemand Fragen zu Mitfahrgelegenheiten hat. Einfach stellen. ;) Ich stehe für Auskünfte gerne zur Verfügung. 

Alles Gute

Eure Priya 


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